Tapeten mühelos entfernen

Um es gleich vorweg zu nehmen, Tapeten entfernen ist kein schöner Job und wird es auch nach dem Lesen dieses Artikels nicht werden. Was die ersten 5 Minuten noch recht amüsant sein mag, wird direkt im Anschluss für viele zur Qual die gefühlt nie ein Ende finden wird. Im Folgenden zeigen wir einige Tipps auf, welche die mühevolle Kleinarbeit in Grenzen hält und viel Kraft sowie Nerven spart.

Hintergrundwissen

Der Grund warum die meisten Tapeten (Glasfaser & Kunststofftapeten ausgeschlossen) an der Wand halten, ist der Kleister. Der einfachste Weg ist demnach die Haftung des Kleisters – soweit möglich – aufzuheben. Um das zu erreichen, genügt Wasser. Wie gewerbliche Anbieter in der Regel vorgehen und man sich den Einsatz teurer Tapetenlöser ersetzen kann, erklären wir hier.

Tipp 1. Ausgiebig wässern

Der allerwichtigste Teil beim Lösen von Tapeten ist das ausdauernde Benetzen der Oberfläche. Hier kommt es nicht auf die Menge von Wasser, sondern auf die Anzahl der Wiederholungen an. Das vielfache Wässern der Oberfläche erspart einem später das mühevolle Abkratzen unzähliger kleiner Tapetenreste. Um eine konkrete Angabe zu machen, empfehlen wir die tapezierten Wände über einen Zeitraum von mindestens 2 Stunden etwa vier mal zu Wässern. Noch besser wäre es, eine andere Arbeit aufzunehmen und das mehrfache Wässern über den gesamten Tag zu verteilen. Demnach ist es noch besser, über sechs oder acht Stunden 6 bis 8 Mal Wasser aufzutragen und dann zwei Stunden Tapeten zu entfernen, als umgekehrt.

Tipp 2. Lauwarmes Wasser nutzen

Die meisten Kleister bestehen aus Stärke oder Zellulose (Methylcellulose). Beide möglichen Bestandteile des Kleisters, welcher die Verbindung zwischen Wand und Tapete herstellen, trocken durch Erkaltung und das Verdunsten des beigemengten Wasser. Im Umkehrschluss lösen sich am besten durch warmes Wasser. Nutzt man zum Auftragen der Feuchtigkeit ein Pumpspray und keine Tapezierbürste, darf das Wasser auch gerne heiß sein.

Tipp 3. Spülmittel ersetzt teure Zusätze

Ein Paar Tropfen handelsüblicher Geschirrspülmittels, ersetzen teure Tapetenlöser. Das durch Zugabe von Geschirrspülmittel Wassergemisch, hat zwei Eigenschaften, welche das einfache ablösen der Tapeten unterstützt.
1. Es verlangsamt die Trocknung. Durch die verminderte Fähigkeit in der Raumluft aufzugehen (verdunsten), bleibt der jeweilige Benetzvorgang länger wirksam.
2. Durch die Wirkung von Seife auf Wasser, selbiges „weicher“ zu machen, kann die Feuchtigkeit auch in die kleinsten Poren eindringen und mehr Oberfläche befeuchten.

Tipp 4. Arbeiten mit System

Obwohl es für die Menge der Arbeit an sich keinen Unterschied macht, bietet die systematische Vorgehensweise Vorteile. Beginnen Sie an einer und nicht an vielen Stellen. Arbeiten Sie Wand für Wand ab. Auch wenn es so scheint, dass man schneller vorankommt, wenn man dort beginnt, wo es einfach geht, täuscht der Eindruck.

Hilfsmittel:

Der Tapetenigel

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen